Das Menschenspiel
 

Wer hätte je gelernt, sich zu bescheiden,
wo ihn die Welt an ihre Fülle führte
und inniges Gefühl ein Feuer schürte,
darum ihn alle anderen beneiden?

Wer hätte je gedacht, dass sich Entscheiden
auch Türen schließt, die man durchschreiten wollte,
wie manches Herz, das leise dafür grollte,
dass man so blind war für sein stilles Leiden?

Wir taumeln trunken durch ein buntes Leben,
verführt von Düften, die sich wirbelnd tauschen,
bemerken kaum, was wir einander geben

und nehmen, ohne es gewollt zu haben,
als hörten wir einander nie im Rauschen
der Flüsse, die an unsern Ufern graben.

Hi TD!

Gemeint ist damit alles, was an uns zehrt: Der Fluss der Zeit, das schleichende Altern und Verfallen, all die Verluste, verschuldet oder nicht.
Alles, was an uns mindert, unsere Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt, die Wellen von Oberflächlichkeiten, Verpflichtungen, tägliche Rituale und Ablenkungen, die uns hindern, unser Innerstes zu erkennen, an unserer Kraft zehrend - selbst angesetzte Blutegel verstiegener Ziele, in die wir uns blindlings verrennen, um ausblenden zu können, was wirklich zählt.

Vielen Dank für deine Gedanken! :)

LG, eKy

Gern geschehen, keine Ursache! ;):cool:

Ich weiß schon, dass meine komplexe, verschachtelte Weise, Sprache zu konstruieren, zuweilen nicht immer gut verständliche Texte hervorbringt. Ich arbeite daran ... :o

LG, eKy