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Canberra 22.04.2012 12:41

Seelentröster
 
Seelentröster

An manchen Tagen reißt die Seele
gar tiefe Gräben um dein Haus.
Sie schreit den Hunger metaphorisch
in diese kalte Welt hinaus.

Was tut man, wenn die Seele trauert,
der Kummer alle Hoffnung frisst?
Und statt dem Paradies entsprungen,
der Geist eine Ruine ist?

Ein Psychologe hilft da wenig
und Selbstmord ist wohl keine Wahl.
Doch, wenn man wartet bis es abklingt,
zerreißt uns dennoch Höllenqual.

Doch warmer Pudding küsst die Seele
und Schokolade heilt den Schmerz.
Die farbenfrohen Gummibärchen
schließt ein jeder bald ins Herz.

Zwar streikt die Waage wenig später
und jede Jeans ruft leise „fett“.
Doch wir genießen jede Silbe,
denn besser so - als ein Skelett.

a.c.larin 22.04.2012 19:23

hallo canberra,

ich kann den von dir genannten zustand ja sooo gut nachvollziehen.....:rolleyes: :p

ein paar vorschläge hätte ich für dein gedicht.
im großen und ganzen würde ich es allgemeiner halten, etwa so:

An manchen Tagen reißt die Seele
gar tiefe Gräben um dein Haus:
Sie schreit den Hunger metaphorisch
in eine kalte Welt hinaus.

Was tut man, wenn die Seele leidet,
der Kummer alle Hoffnung frisst
und - statt dem Paradies entsprungen -
der Geist eine Ruine ist?

Ein Psychologe hilft da wenig,
auch Selbstmord ist nicht das Metier,
das hilft. Zu warten, bis es abklingt,
das tut ja viel zu lange weh!

Doch warmer Pudding küsst die Seele
und Schokolade heilt das Sein.
Mit jedem kleinen Schokohasen
fühlst du dich nicht mehr so allein.

Zwar streikt die Waage wenig später
und jede Jeans ruft leise „fett“.
Doch ich genieße diese Worte,
denn besser so - als ein Skelett!


da kann ich dir nur recht geben! und vielleicht findet sich ja mal wer zum gemeinsamen einsamkeits-vernaschen!

liebe grüeß, larin

Timo 23.04.2012 18:01

hallo canberra,
man soll sich stets was gönnen, denn dann freut man sich des Lebens und ist glücklich über jeden lieben Gruß, den ich dir hier sende
timo

Thomas 23.04.2012 18:50

Hallo Canberra,

schön, dass du wieder ein Gedicht eingestellt hast. Es ist wirklich lustig geraten. Am Anfang denkt man, die Sache würde ernst. Deswegen hast du wahrscheinlich das gewichtige Wort 'metaphorisch' gewählt.

Ich finde Larins Vorschläge gut, weil ich auch die beiden Schlusszeilen der ersten und letzten Strophe nicht für ganz optimal halte.

Etwas schwierig ist auch 'diese Worte', weil man erst darauf kommen muss, dass mehrere Jeans das sagen, aber es ist dann doch das geichte Wort. Könnte man nicht einfach 'Schokolade' sagen, oder irgendetwas Einfaches.

Liebe Grüße
Thomas

Canberra 03.05.2012 00:16

Hallo. :)

Tut mir leid, dass ich erst jetzt antworte, aber ihr könnt euch sicher schon denken, dass ich mich mit einer Tüte Haribo irgendwo eingeschlossen hatte…

@ larin
Schön, wenn man auf Leidensgenossen trifft. :D
Ich konnte mich am Ende einfach nicht entscheiden, ob ich es allgemein halten soll, oder es eher auf das Lyrische Ich beziehe. Deine Verbesserungsvorschläge gefallen mir. Vor allem die allerletzte Zeile…xD Da habe ich mir echt die Zähne ausgebissen. Mir wollte nichts Gutes einfallen, was sich dann auch noch auf „fett“ reimt.

@Timo
Genau! Der Ansicht bin ich auch. Mal geht auf jeden Fall :D Ich neige nur leider dazu mir vorzustellen, dass die Muffins einander vermissen, sodass ich sie im Magen alle zusammenbringen muss^^ Daher habe ich meisten erst gar nichts im Haus, was ich essen könnte. Geschickt, nicht wahr?
Danke für deinen Kommentar.

@ Thomas
Ja, endlich. :D Meine Muse hat mich wieder. Ich werde jetzt wieder öfter vorbeischauen. Danke für dein Lob, ist aber auch ein toternstes Thema.

Zitat:

Etwas schwierig ist auch 'diese Worte', weil man erst darauf kommen muss, dass mehrere Jeans das sagen, aber es ist dann doch das gleiche Wort. Könnte man nicht einfach 'Schokolade' sagen, oder irgendetwas Einfaches.
Stimmt auffallend. Hm.

Meine überarbeitet Version sähe dann so aus( und ihr werdet sehen, dass ich meinen kleinen Haribos noch eine Strophe geschenkt habe ;), wenn es zu viel ist lösche ich sie wieder^^):

An manchen Tagen reißt die Seele
gar tiefe Gräben um dein Haus.
Sie schreit den Hunger metaphorisch
in diese kalte Welt hinaus.

Was tut man, wenn die Seele trauert,
der Kummer alle Hoffnung frisst?
Und statt dem Paradies entsprungen,
der Geist eine Ruine ist?

Ein Psychologe hilft da wenig
und Selbstmord ist wohl keine Wahl.
Doch, wenn man wartet bis es abklingt,
zerreißt uns dennoch Höllenqual.

Doch warmer Pudding küsst die Seele
und Schokolade heilt den Schmerz.
Die farbenfrohen Gummibärchen
schließt ein jeder bald ins Herz.

Mit jeden Bissen Apfelkuchen
dringt neue Hoffnung in dich ein
und sitzt vor dir ein Schokohase
fühlt man sich nicht mehr allein.

Zwar streikt die Waage wenig später
und jede Jeans ruft leise „fett“.
Doch wir genießen jede Silbe,
denn besser so - als ein Skelett.

LG. Candy^^.

Thomas 03.05.2012 18:12

Hallo Candy-Canberra,

Gummibärchen mag ich sehr und Apfelkuchen mit Sahne auch, aber für das Gedicht ist meiner Meinung nach die kürzer Version besser.

Deine sonstigen Veränderungen empfinde ich als wirkliche Verbesserungen.

Schön dass die Muse dich küsst und du dich jetzt wieder öfter hier meldest.

Liebe Grüße
Thomas

Canberra 10.05.2012 13:18

Hey Thomas,

Gut, dass dir die Veränderungen gefallen. Dann werde ich die in die kürzere Version integrieren.

Ganz Liebe Grüße. Can.


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