Hi Pin!
Sehr schön elegisch geschrieben!
Ganz meine Linie!
Ein Tipp für S3Z4/5: Sprachlich schöner wäre es, das "gleich" am Zeilenende in eine Phrase eingangs Z5 einzubinden, in etwa so:
die uns doch eigen sind, ermatten gleich
bewölktem Himmel in der Nacht und ewgem Schweigen...
S2Z1 - Senkungsprall "Knie
zwingt, beginnt", zudem ist diese Zeile nur fünfhebig.
Überhängende Reime wie in S1 (verstehn sucht/drehn sucht/Sehnsucht) sind immer ein wenig "schwierig", umso mehr, je länger der einsilbige Überhang ist, und besonders, wenn es sich dabei schon um ein eigenes Wort handelt.
Es ist nicht falsch, wohlgemerkt, aber du scheinst in letzter Zeit geradezu eine Obsession dafür zu entwickeln! Übertreib es nicht ...
S2Z4 - würde ich groß beginnen.
S2Z6 - Kein Komma.
Problematisch für den Leser sind auch die abgeteilten Verse, die sich in der Folgezeile noch fortsetzen (zB S2Z1-3). Auch das würde ich - wenn überhaupt - nur sparsam einsetzen. Ich weiß nicht, ob 2-3 Worte in der Folgezeile schon als Enjambement gelten können, das würde, denke ich, einen längeren weiterführenden Satz erfordern. So kurze Enden wirken eher deplatziert, wie abgeschnitten.
Insgesamt ein wunderschönes Gedicht, das von Sprachqualität und künstlerischer Anmutung den Aufwand einer leichten Überarbeitung mehr als verdient hat!
Sehr gern gelesen!
LG, eKy