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Alt 02.08.2017, 10:25   #4
Kokochanel
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Lieber Erich,


am Sommer des gestern und heute metaphorisiert, zeigst du die Unschuld, die hoffnungsfrohe Blickweise eines Kindes auf die Welt. Mit den Jahren ändert sich diese Blickweise, es kommen Kümmernisse und Lebenskampf dazu.
Das finde ich eine nachhaltige Aussage.

Da die Triolette stark sind und auch der Anfangsver würde ich den zweiten Vers, der sich für mich ein wenig mühsam darstellt, weglassen. Es ist auch so verständlich und das "sie" in Vers 3 würde sich dann auf die Bilder beziehen. Da müsste man Zeile 1 von dem neuen vers 2 noch etwas anpassen.

Im Übrigen denke ich, dass du hier ein romanisches Sonett schreiben wolltest, das ohnehin nur 2 Quartette hat. dann folgen die Triolette..
Schau:

Wo Blau und Grün sich mischen und begleiten
in großen Bildern, die den Tag beschreiben
und wie Kulissen vor die Augen treiben,
die uns das Leben malt, das wir beschreiten,

und lässt von Kindertagen sie erzählen,
als alles Welt war um die jungen Sinne,
noch unbegreiflich, groß und am Beginne,
doch gleichermaßen frei, daraus zu wählen.

Wie glichen wir den Trieben in den Kronen,
der Erde fern und doch mit ihr verbunden
wie selbstverständlich in bewegten Stunden,

darin wir uns entfernen und begegnen.
Das Alter, das uns reifte, will sie schonen
für die Erinnerungen, die uns segnen.

LG von Koko
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