Kriegerdenkmal
Gut hundert Jahre ist es her
das diese Menschen fielen,
akribisch aufgeführt die Namen
und ganz mit Stolz,
das Regiment in dem sie dienten.
Der Stein, die Bank und friedlich Wald
umsäumt die Stätte des Gedenkens,
die Schneise dort,
sie weist den Weg zur Kirche stets, und
ihren damals voll besetzten Bänken.
Doch die Ruhe und der laue Wind
sind trügerisch, der Alptraum …
>zerfetzte Körper vor Verdun,
menschliches Fragment,
gefroren in russischen Sümpfen,
blinde Krüppel auf dem Marsch
gebrochener Verlierer,
und immer wieder das Trommeln
der Tötungsmaschine<
… ist noch heute gegenwärtig.
Das „Mahnmal“ blendet aus,
zieht glatt und dient als Alibi,
wirklich Frieden in der Welt
gibt´s wahrscheinlich nie.
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