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Alt 05.11.2017, 12:53   #7
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heimkehrerin
 
Registriert seit: 19.02.2017
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Zitat:
Zitat von Thomas Beitrag anzeigen
...
ihr Haar erscheint ihm heute müder und
ein wenig schmaler die Konturen,...


...
Wie gerne würde er sie heute fragen,
...


Seit Wochen bangt und hofft ein junger Mann,
dass er mit ihrem Herzen leben kann.

Was ich, lieber Thomas,

an deinem Gedicht so bemerkenswert finde, ist, dass so vieles "Gewichtiges" darin beinah wie "nebenbei" angeschnitten wird, sodass ganz viel Raum für Befrachtung durch den Leser bleibt.

Mich berührt dein Text zutiefst - wohl deshalb, weil ich diese Zeit und die unausgesprochenen Dialoge am Sterbebett kenne. Das auch äußerliche Hinübergleiten der Person auf den Kissen; diese fast übergenaue Wahrnehmung eines so vertrauten Menschen, der sich da täglich leise und doch gewaltig verändert. Und die Fragen, auf die es keine Antworten mehr gibt und geben wird...und die Suche nach etwas, das einen mit dem Unausweichlichen versöhnt.

Das alles steckt in deinen Zeilen - dezent und mit der dieser Zeit innewohnenden leisen Eindringlichkeit eingefangen. Seeeeehr stimmig und gut gemacht - und daher sehr berührend!

Danke!

Lieber Gruß,
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"Du musst, wenn du unser Glück beschreiben willst,
ganz viele kleine Punkte machen wie Seurat.
Und dass es Glück war, wird man erst aus der Distanz sehen.”

― Peter Stamm, Agnes
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