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Alt 06.02.2018, 19:09   #2
ginTon
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Hi chavilein...

Zitat:
Die Natur kennt keine Trauer,
schert sich nicht um Menschenleid.
Sie erwacht am Tag aufs Neue,
sinkt des nachts ins Schlafenskleid.

Prächtig blühen ihre Blumen,
herrlich rauscht der Blätterwald.
Und der letzte Atem deiner
Lippen ist so eisig kalt.
Also ich muss schon sagen. Das Gedicht ist wirklich klasse und gefällt mir sehr. Gerade den Zeilensprung in der vorletzten Zeile finde ich besonders gelungen und das Resüme der darauffolgenden Zeile.

Zwar finde ich die erste Zeile inhaltlich nicht korrekt, tendiere aber dazu, sie
in den Bereich der rhetorischen Fragen einzuordnen. Es gibt in der Natur durchaus Begebenheiten, die man mit Trauer im Bereich des Menschen einordnen könnte. So suchen Elefanten bekanntlich ja immer wieder die Knochreste ihrer toten Begleiter auf oder trauern wenn ein Junges gerissen wurde o.ä. Aber wie gesagt, das gehört in den Bereich der Diskussion und ein Gedicht ist ja nicht dazu da irgendwelche Wahrheiten zu verbreiten, sondern etwaige Fragen aufzuwerfen oder Dinge zu hinterfragen.

gerne gelesen und mit beschäftigt liebe Grüße ginnie
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Man darf nicht warten, bis aus dem Schneeball eine Lawine geworden ist. Man muss den rollenden Schneeball zertreten. (Erich Kästner, dessen Bücher 1933 der Bücherverbrennung zum Opfer fielen)

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