Hi Faldi!
Ist eben alles subjektiv, und somit auch die Präliminarien des individuellen Gewissens.
Dein Werk erinnert mich an die meisten TV-Diskussionen in Formaten für Gesprächsrunden, wo sich berufene Köpfe erhabenen bis bemessenen Intellekts "ang'scheiteln" (wie der Österreicher sagt ...), bis der Arzt kommt.
Letztlich kommt kaum je was bei raus, selten mehr als ein diffuses Stimmungsbarometer, an dem man seine Ansicht zum jeweiligen Thema nacheichen kann, so man dessen bedarf.
Man erzählt sich gegenseitig das jeweils eigene Credo, und zwar mit bestenfalls vorgetäuschtem Überzeugungscharakter, denn den meisten Disputanten ist - je nach Erfahrungsschatz bezüglich solcher Runden - zuvor schon klar, dass es da nicht um Konsens und Kompromiss geht, sondern um Konfrontation, intellektuellen Schlagabtausch und rhetorisches Geschick.
Die meisten dieser Redner sind Selbstdarsteller, und sie sollen es "für die Quote" ja auch sein. Ebenso funktioniert ja mittlerweile auch die hohe Politik: Man wirbt nicht mehr um Inhalte, sondern ist stets auf der Suche nach dem "neuen großen Gesicht", dem charismatischen Menschenführer, der die Wählerstimmen zu fokussieren vermag. Eben auch einem begnadeten Selbstdarsteller.
Wir haben verlernt, "richtig" miteinander zu kommunizieren. Nur selten (meist SEHR spät und nur bei ernstzunehmenden Kultursendern) findet man eine gut geführte Diskussionsrunde, die sowohl informativ als auch höflich ist, weil man einander ausreden und auch gelten lässt und die eigenen Emotionen zu beherrschen weiß.
In diesem Sinne sehr gern gelesen!
LG, eKy