Thema: Traumland
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Alt 09.07.2018, 11:33   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
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Standard Traumland

Wenn in den Wüsten deines Dauerns strandet,
was einstmals Ozeane dir beschwor
und lichte Wälder voller Blütenflor -
wenn Fantasie in Wirklichkeit versandet,

was bleibt dir noch, vom Täglichen entmündigt,
das dir das Leben aus den Augen treibt,
bis nur ein kümmerlicher Rest verbleibt,
der sich am eigenen Verstand versündigt?

Verliere nie die köstlichen Gefilde,
die du betreten magst, wenn alles scheitert,
und manches Wagnis dir zuviel erscheint.

Was sind wir ohne unsrer Träume Milde
als nur ein Wille, der sich grob erweitert
und eine Hoffnung, die im Dunkel weint?


Inspiriert von Laie's "Vielleicht": https://gedichte-eiland.de/showthread.php?t=19124
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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