Hi larin!
wie schön, dass du wieder schreibst!
Ich freue mich, dich wieder kommentieren zu dürfen!
S1Z4 - Das "hier" erscheint mir etwas metrikfüllend platziert und als diffuse Ortsangabe etwas sinnlos: "hier" in der Welt? "hier" an einem speziellen Ort? "hier" im oder ums LyrIch? "hier" in der Nacht selbst?
Ich würde es durch "
quer" ersetzen, das würde besser ins lyrische Bild passen.
S2Z2 - "zieht sich" möchte eigentlich einen betonten Auftakt. Man kann es zwar auch unbetont lesen, aber es ist etwas unnatürlich, wirkt sprachlich etwas unbeholfen.
Variante:
"
Aus alle
m Wirken, Wollen, Werden
erwächst dein Strom aus Energie,"
S3Z4 - Das erneute "und" am Zeilenbeginn würde ich durch "
Du" ersetzen, mit Doppelpunkt am Ende der Vorzeile.
Das "du" ist dann zwar auch doppelt mit der Vorzeile, aber das erscheint mir weniger auffällig als das doppelte "und" am Zeilenbeginn.
Inhalt:
Ich fühle mich angenehm an Eichendorff erinnert, wenn ihm ist, als flöge seine Seele nach Haus.
Die Nacht - eigentlich nur ein vorübergehendes Lichtdefizit aufgrund der Erddrehung, erscheint sie dem Menschen doch immer wieder als geheimnisvolles Mysterium, weil gerade die Abwesenheit von Sichtbarem der Fantasie erlaubt, die Dunkelheit mit allem zu füllen, was die Seele bewegt.
In deinem Fall ist der Mangel an Außenreizen eine Einladung zu magischem Denken, oder zur Leerung des Geistes, bis die äußere Leere sich im Inneren des Betrachters spiegelt und er eins wird mit der Nacht - eine meditative Leistung.
Sehr gern gelesen!
LG, eKy