Leben in der Box
Staubend knistert Stroh im fahlen
Mondlicht, Atemwolken malen
qualmende Gebilde neben
Tau in spinngewebte Fäden
über einer leeren Raufe.
Augen saugen im Verlaufe
alles in dem Dämmerlichte
auf, in wachem Angesichte
was auch kommen mag. Sie wenden
sich zum Tag, die Nacht wird enden.
Nüstern schnauben sehr vertraute
angeregte Flüsterlaute,
dazu knarren manche Sparren
unter Hufen, welche scharren.
Fernem Stapfen auf den Stufen
folgt gewiehert Pferderufen,
um den Karren Heu zu grüßen,
mit dem dampfend, herb und süßen
Kräutern einer Sommerwiese.
Stampfend tänzelt schon der Riese,
bis das Tor sich endlich weitet,
und ein Mensch zur Box hin schreitet.
Geändert von AAAAAZ (18.01.2020 um 09:14 Uhr)
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