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Alt 14.05.2009, 19:50   #1
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
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Standard Der Weg ins Ungewisse




Wenn Schlaf mich flieht, geh ich durch meine Stadt,
such Seitengassen mir, wo Ruhe wacht,
seh trübes Licht in schmalen Fensterrahmen.
Es glänzt der Gehweg vom Gewitter dieser Nacht.

Von weitem her hör ich das Donnergrollen,
die weißen Blitze nur fernab zu sehn.
Der Regen fällt und mischt sich mit dem Nass,
das im Laternenschein wie Tränen ausgesehn.

Doch hier im Dunkeln sieht man diese nicht,
und mir begegnet auch kein einz'ges Wesen.
Das Kopfsteinpflaster schwankt jetzt unter mir,
es ist, als wär ich schon mal hier gewesen.

Jedoch es kann nicht sein, was niemals war!
Ich bin und bleibe fremd in dieser Stadt.
Mein letzter Weg führt mich ins Ungewisse,
zu meines Lebens letztem Zifferblatt.


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© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Geändert von Chavali (15.05.2009 um 23:27 Uhr)
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