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Alt 11.06.2009, 16:11   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Hallo Galapapa,

das ist ein schönes Loblied auf den Holunder.
Der Holunder wird oft verkannt, dabei sind seine Beeren sehr aromatisch.
Vielleicht liegt es daran, daß sie nicht so süß sind wie andere wilde Beerenarten?

Wenn ich am Ende des Sommers unterwegs bin und einen (schwarzen) Holunderstrauch finde, dann futtere ich immer ein paar dieser Beeren, weil sie sehr vitaminhaltig (Vit. C und B) sind. Zuviel der rohen Früchte sind allerdings nicht ganz unproblematisch, weil ihre Kerne den Stoff Sambunigrin enthalten. Ein leichtes Gift, daß zu Verdauungsstörungen, Erbechen und Durchfall führen kann. Abgekocht zerfällt dieses Gift.

Ebenfalls ist der Holunder eine gute Heilpflanze. Holunderbeersaft hilft gegen Erkältungen, Nieren- und Magenleiden.
Die getrockneten Blüten sind schweißtreibend und schleimlösend, sowie bei Magenerkrankungen, als Teeaufguss zu bereiten.

Sehr schön beschreibst du den Werdegang der Pflanze vom Frühling bis in den Winter hinein.

Den Ausdruck "Gäu" kannte ich bis dato nicht, konnte mir das aber ergoogeln.

Mir fiel allerdings auf, daß du stellenweise von der üblichen Metrik abweichst.
Vorwiegend arbeitest du hier mit einem sechs-hebigen Trochäus, der aber, wie gesagt, nicht immer durchgehalten wird (S2/Z3, S4/Z4).

Muss es in S2/Z2 am Ende nicht "im Geleit" heißen?

Alles in allem ein schönes Naturgedicht.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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