Rosa Brille
Der Tag ist trüb, die Sonne schwächelt,
Die Arbeitslust dämpft Wolkengrau.
Verdross'ne Mienen, niemand lächelt.
Ich wehre mich durch Brillenschau.
Das rosa Glas verwandelt Welten,
Grafitgrau weicht zum Schmeichelton.
Ich überhör der Leute Schelten,
Die Nessel wird zum roten Mohn.
Wie hat der Tag sich doch geändert.
Ein dünnes, leicht getöntes Ding,
Bewirkt, dass jemand fröhlich schlendert,
Der morgens noch in Trübsinn hing.
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Ich will mit meinen Reimen die Leute zum Schmunzeln, Weinen oder Fluchen bringen.
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