Thema: Der See
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Alt 30.01.2010, 22:26   #3
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Liebe Dana,

dein Gedicht ist eine (Natur)Betrachtung, die ich genau so nachempfinden kann.

Zitat:
Wie schön du bist und traumhaft ist,
in deiner Nähe, sinnberauscht,
an dich sich zu verlieren.
Du weißt es nicht, doch dein Gesicht
lässt alles nur geschehen.
Ja, ich stehe auch oft vor dem See und verliere mich in den Betrachtungen der stattfindenden Ereignisse.
Sei es die Strömung, die in Form von Wellen ihr Spiel treibt, seien es die Wasservögel, die ruhig ihre Bahnen ziehen oder am Ufer mit ihresgleichen hocken und "ein Schwätzchen" halten.
Auch die Pflanzen und die Bäume am Ufer wiegen sich oft im Wind und hauchen dem See Leben ein.
Und der See lässt alles mit sich geschehen...

Zitat:
Und welcher Klang im Abgesang,
in deine Tiefe abgetaucht,
den Schönen anzuflehen. (das Schöne anzuflehen?)
Auch dann vermag kein neuer Tag
dein Gleichmut zu berühren.
Wenn ich manchmal am Ufer des Sees an einer bestimmten Stelle stehe, dann versinke ich auch in schöne Träume. An diesem Ort bin ich sehr nahe am Wasser und kleine oder größere Wellen kommen heran, erzeugen eine Brandung und vermischt mit dem leisen Flüstern oder Brausen des Windes geht es auf die Reise.
Den See hat dies nie gestört...

Zitat:
Wie ein Gebet dein Zauber steht,
leicht windgehaucht und mondgetränkt,
der Seele zum Genesen.
In Sonnenflut und Sterne Glut
erfüllt dich anzusehen.
Das sind wirklich manchmal zauberhafte Momente voller Andacht und Ehrfurcht, in denen man Abstand vom alltäglichen Geschehen bekommen kann, indem man einfach mal abschaltet und die Seele baumeln lässt.
Und sowohl der Tag, wie auch die Nacht haben ihre reizvollen Momente, die einen für den Augenblick erfüllen können...


Ein schönes Gedicht, welches bis auf die Binnenreime in den jeweils ersten und dritten Zeilen ohne Reime auskommt.
Da ist dir eine feine Naturbetrachtung, gepaart mit einer inneren Reise der Ruhe und Besinnung gelungen.


Gerne gelesen und kommentiert. .. .


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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