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Alt 02.02.2010, 09:18   #10
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Hallo Galapapa,

zum Inhalt deines Gedichtes ist jetzt schon fast alles gesagt worden, so daß ich darauf nicht mehr näher eingehen möchte.

Ich will dir aber mitteilen, daß der Text durch die Überarbeitung viel gewonnen hat.
Vom Trochäus in den Jambus zu wechseln, lässt den Leser wesentlich flüssiger durch deine Zeilen gleiten, das finde ich gelungen.

In meiner alten Heimat gab es eine alte Frau, die war bei Wind und jedem Wetter mit einem alten, klapprigen Fahrrad unterwegs.
Sie durchsuchte auch jeden Müllcontainer nach Leergut, welches sie eintauschen konnte.
Viele Geschäfte haben sie abgewiesen und doch hat sie nie aufgegeben.
Ich erinnere mich daran, daß sie auch mit einem platten Reifen unterwegs war, denn sie brauchte das Fahrrad, um die ganzen Taschen zu transportieren.
Durch dein Gedicht werden mir diese Bilder ins Gedächtnis gerufen.
Und diese alte Dame hatte auch noch ein Herz für Tiere, denn sie hatte stets ein Beutelchen mit Brotkrumen dabei, welche sie an die Tauben verfütterte.
Deshalb hatte sie auch den Spitznamen "Taubenoma".

Meine Güte, wenn ich daran denke, wie sie sich abgeplagt hat.
Ich sehe sie noch, wie sie ihr vollgepacktes Fahrrad im dicksten Schneetreiben einen langen Berg raufgeschoben hat...

Manchmal fragt man sich wirklich, welches Schicksal ein solcher Mensch erlitten hat.

Das hast du mit deinem Gedicht gut und anschaulich dargestellt.


In diesem Sinne gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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