Hallo, Kurier,
schön, dass du dir einen Moment Zeit genommen hast.
Im Grunde genommen hast du recht, vielleicht ist "verbleibt" nicht die ideale Wortwahl. Allerdings arbeite ich eher ungern mit zu vielen einsilibigen Worten, weshalb mir zwar der Gedanke an das Wort "allein" gefällt, aber ich möchte noch über diesen Vers nachdenken. Ich überlege, ihn eventuell umzuschreiben, mal sehen, was mir einfällt.
Es kommt mir darauf an, dass die Frage (ja, du hast recht) "allein zurückbleibt", während das Leben "endet". "Verbleibt" soll auf die
Dauerhaftigkeit des Bleibens hinweisen. Hm, da werde ich eine Weile grübeln ...
Vielen Dank für deinen Vorschlag. Ich probiere mal aus, was herauskommt, wenn ich das Wort "allein" einbinde.
Liebe Grüße
Stimme der Zeit
Hallo, ginTon,
du triffst gut:
Zitat:
nur ein lebensmüder Charakter würde sich diese Frage stellen oder jemand, der eine schwere Krankheit hat bzw. schon über das Durchschnittsalter hinaus auf dieser Erde lebte...
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Ja, das war auch mein Gedanke. Ich habe versucht, mir die Gedankenwelt eines todkranken oder sehr alten Menschen vorzustellen. Wie würde ich darüber denken, wenn ich doppelt so alt wäre, wie ich jetzt bin? Würde ich überhaupt nachdenken? Das kann ich heute nicht wissen, also entspringt das Werk meiner Imagination - ich versuchte, in eine solche "Haut zu schlüpfen". Das LyrIch ist also ein sehr alter (oder sehr kranker) Mensch.
Ein sehr alter Mensch wird sich sicher in weit höherem Maße der Präsenz des "Sensenmannes" bewusst sein, jedenfalls, wenn ich mich an die Unterhaltungen in meiner Kindheit erinnere - ich hatte eine Urgroßmutter. Sonderbarerweise sah sie das Ganze nicht mit Furcht, sie war eher gelassen ...
"Die innere Uhr" blieb eines Tages tatsächlich einfach "stehen", sie schlief ganz friedlich beim Schuheputzen ein.
Herzlichen Dank!
Liebe Grüße
Stimme der Zeit