Thema: Weg-weg-Kunst
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Alt 26.06.2011, 23:24   #3
Archimedes
der mit dem Reim tanzt
 
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Hallo, Stimme der Zeit, da muss ich sehr staunen: Es ist fast auf den Tag genau 3 Jahre her, das ich dieses Gedicht hier eingestellt habe. Und nun kommt ein erster Kommentar dazu!!!
Dabei hast du alles genau erfasst. Ich finde die Ironie als Stilmittel wird leider zu selten angewandt. Sie gehört meiner Meinung nach unbedingt zu Humor, ist somit in der Lage zum Hintersinnen anzuregen.

Das Weglassen ist eine besondere Form der Krisenbewältigung oder ein besonderes künstlerisches Mittel auf einen Umstand aufmerksam zu machen. So hat man nach dem 2. Weltkrieg weggelassen, weil man nicht die Möglichkeiten oder die Mittel hatte, wiederaufzubauen. Man hat auch weggelassen, weil man sich über die Art des Gebäudes, das dorthin gebaut werden soll, nicht einigen konnte. Oder man lässt rund um bzw. neben einem Gebäude gezielt weg, um dieses besonders hervorzuheben z.B. beim Schloss oder Tempel.
Manchmal stört auch die Bevölkerung z.B. Rentner, Jugendliche, Unbequeme. Die lässt man dann weg, zum Beispiel am Arbeitsplatz, in der Schule, in der Gesellschaft. Da hast du auch feinsinnig erkannt eigentlich sich jeder selbst erkennen kann, indem er fragt, inwieweit er nicht selbst wegelassen wird.

Das Versmaß ist, wie du angedeutet hast X---X-X, was das gebetsmühlenartige unterstreichen soll. Danke für deinen ausführlichen Kommentar,
Grüße Archimedes ...der mit den Litanei-Kreisen
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gestörte Kreise
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