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Alt 03.08.2011, 20:09   #4
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Guten Abend, liebe Ida,

Zitat:
wer schreiben möchte, wird diese situation bestens kennen, mit gewalt und list ist da nichts zu machen!
Absolut! Vollkommen aussichtslos. Wenn ich versuche, in diesem Zustand ein Gedicht zu schreiben, wird (je nachdem) entweder der "echte" Papierkorb voller oder der Papierkorb auf dem Bildschirm. Jedenfalls teste ich dann alle Varianten von: Nein - Nee - Nö - Nä - Noi (und unter Umständen auch den Extremfall - "So ein Scheiß!!!") durch.

Zitat:
also wartet man auf küsse und hofft
Ja, denn ich versuche mir in "Ebbe-Zeiten" durch vermehrtes Gedichtelesen oder Ähnliches auf die Sprünge zu helfen, aber nix ist. Wenn dann "Flut" herrscht, kann das andererseits zu 5 Gedichten an einem Tag führen - ob sie die "Küsschen" mit schlechtem Gewissen "nachholen"?

Zitat:
ich glaube aber, dass die meisten küsse nur nicht bemerkt werden, wir sind oft nicht sensibel genug, sie prallen ab, fallen herunter und liegen auf der straße, also bücke ich mich und finde einige, die vielleicht nicht mal für mich bestimmt waren - lustig? so erscheint es mir!
Manchmal kann das sein, das denke ich auch. Mir ging es jedenfalls mit diesem Titel so, zuerst fiel mir einfach keiner ein, der mir zusagte. Dann las ich deinen Titel "Küss mich" und - Schwupps - Idee! Ja, ich finde es auch lustig, wie man auf Ideen kommt, und vor allem, auf was für welche. Ich lutschte heute morgen ein Pfefferminzbonbon, und schon war's passiert ...

Zitat:
nirgends habe ich so viele sonette gelesen wie hier im forum, ist das mode?
Nein, Mode ist es nicht. Aber wenn man "klangvolle" Gedichte mag, und Inhalte gern "auf den Punkt" bringt, ist es dafür besonders gut geeignet. Obwohl, und ich staune, dass es bisher niemand bemerkt hat, ich mir in diesem Sonett beim Metrum die Freiheit genommen habe, 13 und 12 Silben anstatt 11 und 10 zu verwenden. Ein klassisches Sonett mit fünfhebigem Jambus eignet sich rhythmisch eher für ernsthaftere Themen, der sechshebige Jambus hat eine feste, starke Zäsur in der Mitte und "schwingt" deshalb "hin und her". Diese "Beschwingtheit", so finde ich, ist gut für die Humorrubrik geeignet, daher entschied ich mich dafür.

Zitat:
du hast es sehr schön gemacht, wieder mal, gefällt mir
(ich finde, auch wenn es nach retourkutsche kling, dass deine texte und
themen sehr ansprechen und nicht nur mich, auch handwerkslich bist du sicher ein fleißarbeiter - im gegensatz zu mir)
Vielen Dank für dein Lob. Ja, aber ich bin ein bisschen "außer Konkurrenz", da ich ganz einfach ultimativ süchtig und völlig gaga im Bezug auf Lyrik bin.
Unzurechnungsfähigkeit schützt bekanntlich vor Strafe!

Und ich kommentiere tatsächlich leidenschaftlich gerne, es ist mir ein Vergnügen.

Danke für deinen "Besuch".

Liebe Grüße

Stimme


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Hallo, lieber Thomas,

Zitat:
ein sehr schönes Sonett ist dir da gelungen, und so hübsch paradox!
Herzlichen Dank für dein Lob! Ja, ein bisschen paradox ist es schon, aber irgendwie kam mir das Thema in den Kopf, da ich vor kurzer Zeit erst eine kleine "Flaute" hatte. Ein sehr bekannter Dichter meinte ja auch, dass wir schreiben, um die Vergangenheit loszuwerden ...

Zitat:
Die spröde Muse küsst dich nicht,
darum gelingt dir kein Gedicht!
Das in Gedichtform dargebracht,
macht, dass die Muse launisch lacht.
Was ich nun gar zu gerne wüsst:
Hat sie, oder nicht geküsst?


Musen lieben es, zu lachen,
manchmal, dass die Fugen krachen!
Oftmals hab ich sie beschworen,
trotzdem ließen sie mich "schmoren".
Gebe ich schon beinah auf -
landet's Küsschen obendrauf!
Ja, so ist das Dichterleben,
sie bestimmen unser Streben!

Dein Antwortgedicht hat mir gut gefallen, da muss ich doch gleich "zurückdichten".

Danke für deinen Kommentar.

Liebe Grüße

Stimme

(P.S.: Sie haben. Zumindest die letzten paar Tage, aber ich sage das lieber ganz leise, sonst überlegen sie es sich noch anders! )
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