Guten Morgen, Walther,
dein Werk hier las ich mit einem Hauch Bewunderung.
Das hier ist eigentlich ein einziges Stilmittel. Kaum zu glauben, nicht zu fassen.
Ich bin angetan, erfreut und beeindruckt. Beinahe hingerissen.
Da ich eine echte Schwäche für rhetorische Stilmittel aller Art habe, ist das hier ein Werk, das mir beim Lesen wirklich Freude schenkt.
(Nein, ich zähle das nicht alles auf, das würde nach "Ich weiß es! Ich weiß es!" aussehen ... aber ich weiß es schon.)
Wobei ich finde, dass es aufgrund der vielen angewandten Stilmittel durchaus in der richtigen Rubrik steht. Ich (persönlich natürlich) denke, es ist für die Prosarubrik lyrisch gesehen zu komplex. Aber darüber könnte man sich streiten. Ich plädiere dafür, es hier zu lassen, und warte ab, ob sich noch eventuelle "Gegenstimmen" zu Wort melden.
Inhaltlich erzählt es eine Geschichte, die den "Titel zum Programm" macht. Die Beiläufigkeit des Todes ...
Was, wenn man es genau betrachtet, ja auch der Fall ist. Der Tod geschieht einfach, jederzeit, so oder so. Eben
einfach so.
Der
Einzelfall ist eine Tragödie, aber der
Tod als Ganzes betrachtet, ist ein Ereignis, das an unserem bewussten Denken meist "vorbeirauscht". Es wird (buchstäblich) ständig gestorben, überall, unbeachtet und meist unbemerkt. Das betrifft im Grunde genommen nicht nur uns Menschen. Heute morgen lag ein toter Nachtfalter auf meinem Küchenfußboden.
Das Leben geht weiter. Die "Gebliebenen" halten sich kurz aneinander fest - bevor alle wieder ihres Weges gehen. Ich glaube, das liegt auch an einem Empfinden, das viele Menschen auf Friedhöfen haben: Schauder - nichts wie weg hier ...
Allerdings ist es genau so, wie von dir geschildert. Entkommen können wir nicht, wir kommen unweigerlich an - dort.
Zitat:
Lass sie laufen, Bruder. Wenn es soweit ist, werden sie‘s erfahren. Ganz beiläufig.
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So ist es.
Sehr gelungen finde ich auch die Art der Schilderung. Eine "beiläufige" Aufzählung, um eine "Beiläufigkeit" zu schildern. Wie ein "geistiges Achselzucken" - das ist eben so, nichts weiter Wichtiges, war schon immer so und wird immer so bleiben. Punkt.
Dadurch gelingt es, eine der Aussage entsprechende Stimmung im Leser zu erzeugen. Nichts Bedrohliches, nur etwas ganz Normales.
Sehr schön ausgearbeitet. (Aber nicht eitel werden, nur weil ich schon wieder zum Loben gezwungen bin!
)
Gerne gelesen und kommentiert.
Liebe Grüße
Stimme