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Alt 11.08.2011, 20:28   #7
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Lieber Galapapa,

hier habe ich alles gerne gelesen, sowohl dein eindringliches Gedicht als auch die inhaltliche Diskussion.

Mir gefällt die lyrische Sprache als auch der Inhalt, der dem Leser "freies Spiel" lässt.

Mit dem Verlassen und Trennen ist das so eine Sache. Ich denke niemand verlässt seinen Partner oder seine Partnerin ausschließlich deshalb, weil er ihn/sie leidend sehen möchte. (Wenn doch, dann ist wohl alles "dummtraurig" gewesen.)
Man kann "arme, unschuldige, liebende Verlassene" erleben, die dem "Gegangenen" allzu bald die Pest an den Hals wünschen.

Ich glaube es ist schon lange her, aber einst wurden Ehen mit einer Schuldzuweisung geschieden, was bedeutet, dass die Schuldfrage vom guten Anwalt und dem Geschick des jeweiligen Partners abhing.

Eine Trennung kann viele Gründe haben und die wenigsten können von Dritten verstanden oder gar beurteilt werden.

Nicht selten leidet derjenige, der die Entscheidung zu gehen aus eben tausend Gründen getroffen hat, ebenso oder gar mehr. Er wünscht der/dem Verlassenen alles Glück dieser Welt und trägt, solang dies nicht geschieht, ein Schuldgefühl in sich. Ob das "gut" oder "schlecht" sei, wäre schon ein weiteres Thema.

Das alles beinhaltet dein Gedicht und greift sicher nicht zufällig ins All hinein.
Schon eine Diskussion darüber kann ins Unendliche schweifen und trifft immer noch nicht den Kern. Wir können leicht und schnell urteilen, wir können tief und hilfreich mitfühlen - wirklich verstehen können wir nicht. Für jede Partnerschaft, für jede Liebe gelten ureigene "Gesetze".

Gern "agbedriftet", wohlwissend, dass diese Trennungen immer für sich stehen bleiben und sogar von den Zweien unterschiedlich gefühlt und wiedergegeben werden.

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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