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Alt 12.09.2011, 21:21   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Dana!

Laut Fachpersonal in einem anderen Forum ist es gar kein Sonett, da in S1Z4 und S2Z3 sechshebige Jamben statt der verlangten fünfhebigen vorliegen (Hähhh???!). Naja, is mir eh wurscht....

Was (mir) hilft, so zu schreiben:
Zuerst lese ich zur Einstimmung Rilke - das kann Minuten dauern oder Stunden. Wenn ich fühle, dass ich jetzt etwas schreiben könnte, suche ich in mir ein intensives Gefühl - was mich eben grade so treibt - und verdichte es durch inneres Umarmen so weit, bis ich das Gefühl habe, gleich platzen zu müssen!
Erst dann nehme ich den Stift zur Hand und lasse es, immer noch Rilke's magische Versmelodien im seelischen Hinterstübchen, einfach aus mir hinausfließen.
Das eigentliche Gedicht dauert Minuten, max. eine Viertelstunde. Dann lege ich es weg, gewinne Abstand. Später werden mangelhafte Stellen noch überarbeitet, bis alles stimmig erscheint.

LG, eKy
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