Thema: Nebelweben
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Alt 05.10.2011, 21:21   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, larin!

Vor allem die letzte Strophe ist ein Meisterwerk!!!

Saugern gelesen!

Bremse unser Tun verhalten,
allen blinden Überschwang,
den wir wirken oder sagen: (den wir in die Tage tragen)
Im Verlieren der Gestalten
werden wir uns neu entfalten
und in frohen, lichten Tagen (Steigerungsformen wirklich nötig?)
klüger leben als bislang.

2 Alternativen im Angebot: Eine zusätzliche Zeile, um einen Reim auf "Tagen" zu bekommen (hängt ja sozusagen frei rum...) - habe 2 mögliche Formen angedacht, und eine sprachlich rundere Form der vorletzten Zeile, ohne Komperative. Ganz nach Gusto...

LG, eKy

PS: Ach für die unbereimte S1Z1 gäb's eine Lösung: "Steige, Nebel, aus dem Walde/über grauer Felsen Halde/und erfülle einen Traum...
S2Z1 "Wehen" findet ja eine kongeniale Entsprechung in S3Z1 "verstehen" - da sind keine weiteren Zeilen nötig.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (05.10.2011 um 21:56 Uhr)
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