Hallo, wolo,
„Biswind“ musste ich erst mal suchen, das ist also schweizerdeutsch für den Nordostwind. Das Metrum ist interessant, denn es „wirkt“. Damit meine ich, dass die „mäandernden“ Daktylen hier für eine ganz eigentümliche „Melodie“ sorgen. Monoton, ja, aber nicht nur. Irgendwie „ rutsche“ ich beim Lesen tatsächlich „langsam“ durch die Verse. Gefällt mir irgendwie, ich würde es „geordnete Unordnung“ nennen.
Jedenfalls „trägt“ dieser unwillkürlich langsame Leserhythmus gut den Inhalt. Die enthaltenen Bilder finde ich sehr schön, besonders Strophe 1 finde ich noch ein ganzes Stück „besser“ als Strophe 2. Allerdings mag ich in dieser den letzten Vers:
Zitat:
Es knistert. Ruhig liegt das Land.
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Genau so liest sich das Gedicht. Ruhig.
Eine Anmerkung hätte ich noch:
Zitat:
da kommt ein Ton wie Geraschel von Kieselsteinen.
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Mit „Geraschel“ kann ich mich nicht so recht „anfreunden“. Es passt für mich einfach nicht zur sonstigen „Wortwahl“. Mein Vorschlag sorgt zwar für ein einsilbiges Wort mehr, aber es würde mir so besser gefallen:
Zitat:
da kommt ein Ton wie das Rascheln von Kieselsteinen.
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Die Betonung würde sich nicht ändern. Wie gesagt, es ist nur eine Anmerkung.
Gerne gelesen und ruhig kommentiert.
Liebe Grüße
Stimme