Tag-ich-nacht-ich
Tag-ich-nacht-ich
Ich frage mich an diesem Tag:
Gibt es denn nichts, das ich vermag?
Es ist verhext, woran ich nag‘:
Ist da denn niemand, der mich mag?
Ich seh mich um und seh nur mich.
Sag an, oh Mensch, wie seh ich dich?
Wo ich auch schau, nur Ich-Ich-Ich.
Was mache ich hier eigentlich?
Naja, vielleicht, ist übertrieben,
Was ich gesagt hab und geschrieben.
Vielleicht wär’s besser unterblieben,
Dann würden mich auch andre lieben.
Ich frage mich jetzt auch zur Nacht:
Was hast du, Mensch, denn schon vollbracht?
Auf dieser Uhr ist es bald acht.
Da habe ich mich ausgelacht.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (13.11.2011 um 19:12 Uhr)
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