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Alt 21.11.2011, 15:56   #6
Justin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Hallo Sanssouci,

in Deinem Gedicht findet sich eine schöne Verschmelzung von Lyrik und jahreszeitlicher Beschreibung. Da der November wirklich der trübste Monat des Jahres ist, ändert sich auch die Gefühlslage der Menschen entsprechend. Diese Wandlung bleibt oft nicht ohne Folgen. Doch Du denkst darüber hinaus an den Dezember, der uns schon wieder lichter erscheint. Die Aufeinanderfolge von der tristen zur stimmungsfördernden Wahrnehmung im Gedicht hat mir gut gefallen.

In Deinem letzten Satz stellst Du die Frage, ob Du dich verständlich machen konntest. Auf jeden Fall, denke bestimmt nicht nur ich. Wie Du richtig sagst, bleiben die Sonaten im Tongeschlecht unverändert. Doch durch die Befindlichkeitsschwankungen könnte ihnen ein Moll zugeschrieben werden. Mit dieser Aussage hast Du betont, worauf es Dir ankommt.

Mit Dur und Moll - also hart und weich - ist es trotzdem nicht so einfach. Die in Dur gehaltenen Weihnachtslieder werden ja zumeist als weich empfunden. Somit könnte man im Umkehrschluß russische Volkslieder mit einem starken Mollgepräge als hart einstufen. Die Bezeichnung "düsteres Moll" trifft zum Teil zu, aber eben längst nicht immer.

Dein Gedicht hat mich erfreut und ich habe es gern gelesen.

Liebe Grüße

Justin
Justin ist offline