Liebe Chavali,
hier kann ich wieder schwelgen, weil du die Schwere und das Düstere un
fassbar gemacht hast.
Vielleicht "klaue" ich dir etwas, weil ich ein altes Gedicht von mir überarbeite und seit Wochen über nur zwei Schlussversen brüte. (Ich werde mich dann als Dieb outen. Es hat auch mit Träumen zu tun.
)
Mir gefallen der Übergang von Halbschlaf zum Traum und die darin undeutbare Schwere sehr.
Ich darf ein wenig "kritteln" - es geht nur um die Zeiten:
Und wieder
kam ein Ton daher,
von irgendwo und irgendwer
hat ihn gesungen leis und tief,
mir
war, als ob ich danach
schlief.
Und wieder spürte ich den Traum,
der mich
zerbrach und den ich kaum
erfassen kann: Er weht wie Staub,
ist federleicht wie trocknes Laub.
Im dritten Vers passt die Gegenwart, denn man erkennt, dass der Traum das lyr. Ich langfristig, also auch im Jetzt beschäftigt.
Schau bitte, ob der Satz: "Er weht wie Staub, ist federleicht wie trocknes Laub." so nicht besser in die Aussage passt.
Und doch
verwischt er meine Spur,
dass nichts mehr bleibt als Leere nur.
Und wieder kommt der Ton daher
von irgendwo, so tief und schwer.
Hier bleibt dem Leser überlassen, ob der eine Traum so nachhaltig wirkt oder ober er immer wieder kommt. Das finde ich sehr gut.
Gern gelesen, gern "besenft", weil es mir sehr gefällt.
Liebe Grüße
Dana