Hi, larin!
Das wirst DU jetzt nicht gerne hören: Rilke war bei allem lyrischen Genie ein Kind seiner Zeit und ein Opfer seiner Erziehung.
Er sagt es ja selbst: Aus allem, was wir nicht begreifen... Also ergibt sich Religion aus Unwissenheit! DAS ist ein logischer Schluss!
Und die Entscheidung trifft auch nichts Göttliches in uns, irgend ein Brimborium, das uns leitet (grausige Vorstellung: Das Leben als Marionettentheater eines Gottes...), sondern alles, was wir jenseits der "Ichsimulation" sind: eine sich selbst erhalten wollende Lebensform, deren darüber hinausgehende spezifische Interessen das Produkt ihrer Lebensumstände und ihrer zerebralen Verknüpfungen sind. Und da sich all das jenseits des "Ich" abspielt, also für "uns" nicht erkenn- und/oder nachvollziehbar, nennen wir es eben "un- oder unterbewußt".
Wir sind wie Eisberge: Das "bewußte Ich" ist der Teil über dem Wasser, aber es ist immer ein- und derselbe Berg...
Ein schlechtes Beispiel für "Glaubensfragen"...
LG, eKy