Thema: Sommernacht
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Alt 10.05.2012, 20:25   #6
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Hallo zusammen,

ich habe wieder eine Weile auf meine Antwort warten lassen, aber ich möchte zu meiner Entlastung sagen, daß ich momentan beruflich sehr eingespannt bin.
Das geht momentan mal so und mal so und ich weiß das vorher nie zu sagen.
Dieses Mal war es so...


Servus fee,

ich freue mich, daß der Text bei dir so gut angekommen ist.

Das "poe-eske" verbindest du sicherlich mit dem Bild des Rabens.
Auch ich habe ihn als entsprechende Metapher gewählt, ohne dabei direkt den Text von E. A. Poe im Sinn gehabt zu haben.
Ich mag Rabenvögel sehr und es gibt bei uns hier viele ziemlich große Krähen, die ja kleinere Rabenarten sind, Eichelhäher, Elstern und Dohlen, die ich oft aus dem Fenster in dem schönen Garten hinter unserem Haus beobachten kann. Und deshalb wollte ich den Raben unbedingt noch einmal einbauen (Es gibt noch ein weiteres Gedicht mit Raben von mir).

Die Bilder hat es in diesem Text gebraucht, darauf musste ich nämlich setzen, da ich bewusst weitestgehend auf Reime verzichtet habe und dann erfreut es den Dichter natürlich umso mehr, wenn das gelungen ist, wie ich ja aus den Reaktionen hier entnehmen konnte.

Dem Zauber einer sternenklaren Sommernacht kann ich mich auch nicht entziehen und ich gedenke gerne jener Nächte, die ich bis zum Sonnenaufgang draußen in der Natur verbracht habe.
Die Magie und den zauberhaften Reiz darin hatte ich im Sinn, dieses Versunkensein in den Funkellichtern, das Loslassen der Gedanken und die Freiheit derselben, die in kürzester Zeit durchs ganze Universum reisen können.

Ich danke dir für deine lobenden Worte...


Hi gin,

letztendlich ist das Pathos das Salz in der Suppe bei romantischen Texten, findest du nicht?
Natürlich kann man alles übertreiben, aber wie du schon selbst schreibst, fließt ja alles zu einem homogenen Gedanken zusammen.

Und wenn dir das trotzdem gefallen hat, dann freue ich mich natürlich...


Servus Erich,

sehr schön dieses kleine Gleichnis mit dem Baum, der im Kern die Aussage des Textes richtig trifft.

Das ist keine alte Gedichtform, sondern ein bewusstes Experiment, bei dem ich ursprünglich ganz ohne Reime auskommen wollte, was mir aber dann doch nicht gelungen ist, wie du siehst. Ich kann es einfach nicht (lassen)...

Diesen End- / Anfangsreim hatte ich zunächst gar nicht auf dem Plan, der erste ist einfach so entstanden und dann dachte ich mir, mach das zur Methode und es ist mal was ganz Neues.

Ich freue mich, daß der Text trotz der wenigen Reime für dich interessant gewesen ist...


Moin Galapapa,

ja, die Melancholie kann ich schlecht verhehlen, die ist vorhanden, denn mit jedem Tag der vergeht, läuft auch unsere Lebenszeit ab.
Und ich erwische mich letzte Zeit häufiger dabei, daß ich abends auch schon einmal unzufrieden mit mir bin, weil ich ich nicht alles geschafft habe, was ich mir so vorgenommen hatte.
Oft denke ich dann, wieder ein verschwendeter Tag, obwohl ich nur der Vernunft gefolgt bin, die mir sagte, den Tag jetzt zu beenden, um den nächsten eben dementsprechend erholt angehen zu können.

So ist es eben manchmal und ich weiß auch, daß das eigentlich gar nicht so tragisch ist, denn man muss nicht jeden Tag zu 100 % ausfüllen.
Dann müsste man nämlich auch 100 % "Gas geben" und das könnte auf die Dauer fatalere Folgen haben.

Vers 12 habe ich deinem Vorschlag gemäß abgeändert, du hast natürlich vollkommen Recht. Das sind so die kleinen Dinge, die einem schon mal entgehen und ich bin froh, wenn es auffällt und korrigiert werden kann.

Ich freue mich, daß dich mein Gedicht berühren konnte, denn ungereimte Texte sind ja nicht unbedingt jedermanns Sache...



Vielen Dank für eure lobenden Kommentare zu dieser (fast) ungereimten Premiere...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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