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Alt 27.08.2012, 18:18   #2
Walther
Gelegenheitsdichter
 
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lb. hans,

das ist ein sehr nachdenkliches gedicht, ein wenig sonetting gestaltet. formal und sprachlich gibt es wenig zu deuteln. allenfalls das 2. "wozu" in s2 könnte man durch "weshalb" oder "warum" ersetzen, aber ich nehme an, daß das "wozu" in s2 das doppelte "wo" aus s1 aufnehmen soll.

in der tat ist die demenz-pflege ein kernproblem. richtig gemacht erfordert sie personal, daß die "kostenrechnung" nicht ganz hergeben will. daraus folgt, daß die heimvariante davon oft mit der magensonde, der fixierung und beruhigungsmitteln endet.

pflege in der familie ist oft kaum bezahlbar und für die direkten angehörigen kaum zu ertragen. ich sehe das an meiner schwiegermutter, die, 79jährig, den dementen schwiegervater seit über 15 jahren mit hilfen pflegt, mit dem ergebnis, daß er immer noch den rollator schieben und sich bewegen kann. im heim wäre er wohl schon nicht mehr bei uns. dennoch möchte ich das niemandem wünschen.

lg w.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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