das lied vom untergang
das lied vom untergang
ich bin am rand des untergangs
der sonne wie des monds
das leben ist was angst-und-bangs
und niemanden verschonts
das ende das am talrand steht
da oben an der schlucht
wo grad das letzte licht vergeht
wie immer auf der flucht
ich beuge und beäuge mich
ich biege und bezeuge mich
und sag mir leis ins ohr
es kommt mir jetzt so vor
als wär ich kind des untergangs
des übergangs zum morgen
ich hätt was kurzes hätt was langs
und würd gern etwas borgen
so von dem anfang von dem fluss
der talwärts lustig sprudelt
bis in das weite meer zum schluss
in dem er sich verstrudelt
ich beuge und verbeuge mich
ich biege und verbiege mich
und schreie mir ins ohr
das kommt mir nicht mehr vor
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (12.03.2013 um 20:59 Uhr)
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