Servus Erich,
hm, ich bin nicht ganz davon überzeugt, dass dieser Text nur Hoffnung und Fröhlichkeit transportiert, denn es stellt sich die Frage, warum der Protagonist seine Aussagen nicht in die Tat umsetzt.
Er behauptet, dass ihn diese Dinge zuweilen locken, aber sie umzusetzen scheint er nicht oder nur schwer in der Lage zu sein.
Es bleibt also bei einem reinen Wunschszenario und das abschließende "ich glaub, das würde mir gefallen" versinkt ja auch letztendlich im Konjunktiv.
Auf der anderen Seite ist es natürlich so, dass der Protagonist sich im Gegenzug natürlich auch vor dementsprechenden Enttäuschungen bewahrt.
Ich persönlich glaube, das ist der wahre Hintergrund in diesem Gedicht.
Was allerdings auffällt, ist, dass hier nicht mal eine Selektion stattfindet, es scheint keine Ausnahme zu geben, denn er glaubt zwar, dass ihm dies und das gefallen würde, kann es aber nicht erreichen.
Kann er es nicht oder will er es nicht? Das ist hier die Frage, denn erkannt werden die Bedürfnisse durchaus, d. h. er sieht seinen "Mangel" schon, doch scheint er beherrscht von einer Art "Antiempathie" gegen sich selbst.
Nein, auf mich wirkt der Text keinesfalls fröhlich, ganz im Gegenteil kommt er mir wie ein kleiner Hilferuf vor, denn die Bedürfnisse und Wunschvorstellungen sind zwar vorhanden, doch die Fähigkeit zur Umsetzung ist hier nicht gegeben.
Ich stehe diesem Text zwiespältig gegenüber.
Nicht dem Gedicht als solchem, das ist einwandfrei, aber der Aussage.
Kann es sein, dass hier doch wieder der "alte Zausel" versteckt am Werke war?
Gerne gelesen und kommentiert...
Liebe Grüße
Bis bald
Falderwald