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Alt 20.04.2014, 17:54   #4
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Hallo Methusalem,

es ist ja formal nicht falsch, alle Zeilen mit Verben enden zu lassen, aber es wirkt auf die Dauer eintönig in den Satzstrukturen.
Ich meinte in diesem Zusammenhang lediglich, weil du den Text hier als Versuch deklariertest, dass du das nicht zur Gewohnheit werden lassen solltest.

Es gibt genug Substantive und Adjektive, die eine weibliche Kadenz besitzen, da muss man weder den Plural verwenden, noch die Adjektive "aufplustern".
Da sollte dir doch wirklich etwas einfallen, oder?

Gib Acht! Sonst schlägt die Miezekatze
dich flink mit ihrer Vordertatze.
Sei mit den Fingern nicht so mutig,
ihr Hieb ist fürchterlich und blutig.

Falls du jetzt auf mein letztes Sonett anspielst, so habe ich ganz bestimmt nicht aus diesem Grund (Verben) eine Silbe fortgelassen.
Die entsprechenden Zeilen enden eben mit einer männlichen Kadenz, das ginge auch mit Verben:

Wenn du nicht schnell genug jetzt fliehst,
wirst du vom Nashorn aufgespießt.
Er weiß, dass wenn er jetzt nicht flieht,
schon bald auf einem Nashorn kniet.
Ich sage, besser wenn ihr flieht,
bevor euch noch das Nashorn sieht.

Wie du siehst, kann man damit auch richtig gut spielen...)


Liebe Grüße

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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