Thema: Wie soll ich?
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Alt 29.08.2014, 19:21   #9
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Liebe Dana,

wenn einem solch ein Elexier durch die Sängerkehle rinnen kann, dann fühlt sich das Leben tatsächlich gleich viel besser an.

Ich gebe dir natürlich vollkommen recht, eine solche Schimpfe kann den Liebenden nichts ausmachen, aber wahre Übertreibungen erwecken immer Argwohn beim Empfänger und die neigen dann zu Spekulationen.
Aber hier und da darf man das dann auch mal, dafür ist die romantische Lyrik ja da.

Danke für deine lieben Worte. .. .


Servus Erich,

ich freue mich, dass es dir gefällt.

Ich glaube wir sehen das "Morgenrot" aus unterschiedlicher Perspektive, denn genau deinen Vorschlag hatte ich selbst schon erwogen und aus genau denselben Gründen, die dich dafür plädieren ließen, mich dagegen entschieden, weil mir dieses "das" zu allgemein klingt.

"Das Morgenrot", ja, das alltägliche eben.
Aber "ein Morgenrot", das klingt intimer, denn es ist nur eines und dieses eine ist ein einzigartig, eben ein spezielles.
Ich würde niemals einer Frau sagen, du bist so schön wie das soundso.
Sie würde daraus schließen, dass ich sie an etwas anderem messe.
Da sie aber sehr wohl um andere schöne Dinge weiß, kann sie sich und mich nicht festlegen, wenn ich sage: Du bist so schön wie eine soundso.
Beispiel:
Du bist so schön wie das Modell. (Aha, welches ist denn hier jetzt genau gemeint?)
Du bist so schön wie ein Modell. (Das hat er aber nett gesagt.)

Alles klar?

So so, du bezichtigst mich also zwischen den Zeilen des Kitsches.
Hm, hattest du nicht irgendwann einmal verlautbaren lassen, du seist so etwas wie ein Gefühlslegastheniker?

Ich kann mich also noch sehr gut daran erinnern, wie es früher bei mir war.
Immer wenn ich schüchtern in die Nähe meiner Angebeteten kam, dann schlug mir das Hers bis zum Halse, ich bekam kaum Luft, meist einen hochroten Kopf dabei und wusste gar nicht, wie ich das Gespräch anfangen sollte. Wie oft bin ich nur vorüber gegangen.

Heute ist es so, wenn meine Liebste und ich in einer warmen Mainacht den Gesang eines Nachtigallenmännchen vernehmen, dann ist jener immer wieder anders.
Diese Sänger beherrschen zwischen 120 und 260 Strophentypen und klingen mal leidenschaftlich und mal unglaublich melancholisch.
Da werden Sehnsüchte wach, Gefühle erweckt und die Leidenschaft fängt an zu kochen, ich sage dir, das kann ganz schön heiß brennen.

Vielen Dank für deinen Kommi und deine Gedanken...


Servus larin,

auf deinen Vergleich habe ich mir mal das Rilke-Gedicht rangezogen und gelesen. Ja, das ist auch sehr schön...

Über den Titel habe ich lange gegrübelt und ich hänge ganz bestimmt nicht an diesem. Ich kann deinen Ausführungen sogar folgen und werde ihn gleich im Anschluss ändern.

Zudem freue ich mich, dass du Erichs schlimmste Befürchtungen nicht wahr werden ließest, es wäre ja schade gewesen, wenn du einen Reflux daavon bekommen hättest.

Ich bedanke mich für die Anregung und den Kommi...


Vielen Dank für eure Antworten...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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