Hi, AAAAAZ!
Die Quartette sind Lamento, die Terzette gehen philosophisch darauf ein, und zwar in dem Sinne, dass man, um das Licht genießen zu können, eben auch den Schatten oder gar die Dunkelhait braucht. Soll heißen, ohne die finstere Nervenmühle eines Dienstjahres wären die hellen Ferien gar kein solcher Genuss!
Was mich übrigens zerreibt, sind die ständigen Wiederholungen: Jedes Jahr ein Bündel neue geistig wie moralisch Unreife, und allen muss man die nächsten vier Jahre immer wieder das gleiche vorbeten, und das leider oft genug ohne oder mit kaum messbarem Erfolg. Du kannst hundert Mal erklären, warum ein bestimmtes Verhalten oder zumindest rdimentäre Rücksichtnahme und Disziplin besser sind - du kämpfst gegen die Windmühlen pubertierender Banden, gegen Generation um Generation unmündiger kleiner Egomanen, ohne ordentliches Dankeschön ab und zu, und für den Parkplatz vor der Schule darfst du sogar auch noch bezahlen...
Und wenn was schiefgeht, bist gern du der Schuldige - nie die unfähigen Eltern oder die hirn- oder sinnlose Bürokratie, die uns bevormundet.
Irgendwann erlahmen pädagogisches Sendungsbewusstsein, Diensteifer, Idealismus - man funktioniert noch weiter auf der Basis von Zynismus und innerer Gleichgültigkeit. Die Psychodocs nennen das dann "Burnout"...
Kaum ein Beruf sonst hat so viel sozialen Stress, so viel dauernde Adrenalinausschüttung! Allein der Pausenlärm: Kindergeschrei ist nervenzerrüttend, weil es ständig (unterbewusst und damit nicht steuerbar)Urinstinkte auslöst (Kind schreit ---> Kind in Gefahr ---> Rette das Kind!)
Man hat zwar ständig Abwechslung, aber man kann sich auch nie auf etwas einstellen - es kommt nie Ruhe ins Spiel. Sogar der Stundenplan wechselt jedes Jahr.
Ist es da verwunderlich, wenn man als in die Jahre gekommener Lehrer das Ende der Ferien beklagt?
LG, eKy