Hi, Raziel, Chavi!
Mit dem fahlen Siegel ist die Wasseroberfläche gemeint, der Spiegel. Diese Trennschicht, die teils das Oben spiegelt (im schattigen Wald glitzert sie nicht), teils den Blick in die Tiefe freigibt.
Um den Sog dieser Tiefe ging es mir. Der den Teich Betrachtende spielt den Fall in Gedanken durch, gibt sich seiner Angst hin und überwindet sie dadurch.
Als Kind war ich von solchen Waldtümpeln fasziniert, aber ihr schwarzes, regloses Wasser, dem man nie auf den Grund sehen konnte, hat mich zugleich unsäglich geängstigt. Was konnte dort unten nicht alles sein! Kindliche Albträume drehten sich damals um den Sturz in so ein Gewässer.
Von jeher versinnbildlichen sie mir daher den Archetypus von Geheimnis und Rätsel.
Im Sommer besuchte meine Dichtertruppe die Blockheide (es gibt hier 2 Sonette dazu), dort sahen wir auch die Mondteiche:
http://www.landschaftsfotos.at/Block...2011_06_19.htm
An diese Gewässer - sehr alte, kleine Steinbrüche, lange aufgelassen und vollgelaufen mitten im tiefsten Wald - dachte ich beim Schreiben. Ihr findet sie im Link beim Runterscrollen, fast am Ende.
LG, eKy