Freigeist
Für einen Dichter gab es niemals Schranken,
ihm war von Anfang an das Wort gegeben,
er malt die Welt in lyrischen Gedanken.
Wenn sich Philister noch am Wort betranken,
begann sein freier Geist schon aufzustreben,
für einen Dichter gab es niemals Schranken.
Um nicht an diesem Wahnsinn zu erkranken
wie jene Fliegen, die am Dogma kleben,
malt er die Welt in lyrischen Gedanken.
Gesprengt sind alle Ketten seines blanken
Entsetzens über dieses tote Leben,
für einen Dichter gab es niemals Schranken.
Solange sich der Seelenmärchen Ranken
noch über jegliche Vernunft erheben,
malt er die Welt in lyrischen Gedanken.
Als ihm die Götter aus dem Weltbild sanken,
erspürte er des Universums Beben,
für einen Dichter gab es niemals Schranken,
er malt die Welt in lyrischen Gedanken.
Falderwald
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