Hi, Faldi!
Ich verstehe dein Argument von der dichterischen Herausforderung durch bemessende Regeln durchaus und kann es nachvollziehen - nicht selten sehe ich es selbst so und versuche mein Bestes - aber letztlich sind die lyrisch brauchbaren gegebenen Möglichkeiten endlich, und durch allzu viele - wie gesagt teils nachgerade unsinnige - Einschränkungen werden besagte Möglichkeiten immer endlicher!
Ein Sonett soll ja vor allem sprachlich und klanglich schön sein, das Herz erheben und den Geist erfreuen. Mit einem Sonett, das zwar allen Regeln entspricht, sprachlich wie melodisch aber hölzern und kantig daherkommt, geht für mich am Sinn der Sache vorbei.
Wie bei allem kann man es eben auch mit den sog. "Regeln" übertreiben...
Gut, das man es heute nicht mehr so eng sieht und sich die allgemeine Bandbreite des "Sonetthaften" erweitert hat.
LG, eKy