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Alt 16.01.2015, 16:54   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
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Standard Dem Lied des Augenblicks entnommen

Die Stadt pulsiert im Rhythmus der Alltäglichkeiten,
aus denen kaum ein wacher Geist sich je erhebt,
der sich bemühend nach dem Wandelgeist der Zeiten
doch ewig unerlöst am Saum des Wohlstands klebt.

Die klarste Note unter all den Partituren,
die hier das Leben spielt mit wechselnder Kapelle
aus Eiligen, Beschäftigten und Frohnaturen,
ist jener Bettler dort, der an erwählter Stelle

bedacht die Hände hebt nach der bewegten Menge,
die ihn nach Möglichkeit umfließt und übersieht,
als höbe er Monstranzen aus der Kirchen Enge
ins Licht hinaus, zu sehen, was damit geschieht.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (18.01.2015 um 15:03 Uhr)
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