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Alt 03.10.2015, 16:48   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Charis!

ein sehr schönes Sonett über Liszt und die Macht der Musik!

Ist der Eindruck des Wortspiels in S3Z1 beabsichtigt, wo "Flügel" sowohl für Vogelschwingen stehen können als auch den Eindruck erwecken, sie könnten für die Konzertinstrumente des Pianisten stehen?

Die Peanuts:

S1Z1 - Komma nach "Schemel" und am Zeilenende, um diesen Einschub zu rahmen.

S3Z3 - "in jeden Ton das reine Schöne bannen." gefiele mir klanglich wie stilistisch besser.

S4Z1 - hier und in der letzten Zeile fallen die einzigen männlichen Kadenzen leider recht unangenehm auf.
S4Z3 - Hebungsprall "pays - Eben", insgesamt sechs Heber.
Das 2. Terzett würde ich umschreiben:

Bestimmt ist ihm der Götter Einsambleiben,
umgarnt von Musen, die ihn innig lieben,
le mal du pays: Wenn Töne Blüten treiben.

Oder so halt ...

Sehr gerne gelesen!

LG, eKy
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Geändert von Erich Kykal (03.10.2015 um 16:50 Uhr)
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