Moin wolo,
hier hätten wir also so ein "metrisch atypisches" Sonett, da hast du ja schon einmal fleißig experimentiert.
Zum größten Teil scheint mir das auch zu funktionieren, allerdings möchte ich zwei Stellen anmerken, die mir sofort aufgefallen sind.
Da wäre zum einen der Übergang von Z1 zu Z2 in S2.
Ich persönliche hätte in Zeile eins eine weibliche Kadenz bevorzugt, wie im ersten Quartett an gleicher Stelle, denn die männliche bedingt mit der betonten ersten Silbe der zweiten Zeile einen Hebungsprall, der für meinen persönlichen Geschmack eine zu lange Pause erzeugt. Aber, das muss ich jetzt wieder betonen, das ist nur mein individueller Eindruck.
Ganz schlecht funktioniert meiner Meinung nach die Trennung von "Bo-den" in den letzten beiden Zeilen als Reim.
Ich habe Ähnliches auch schon hin und wieder gelesen, aber irgendwie will mir das beim Lesen nicht richtig eingehen.
Der Rest ist meines Erachtens gut gelungen und lässt sich trotz des uneinheitlichen Metrums gut lesen.
Gern gelesen und kommentiert...
Liebe Grüße
Bis bald
Falderwald