Hi, Sy!
Ein wunderschönes Gedicht - höchst gelungen! In unaufdringlicher, aber doch hypnotischer Poesie überkommt einen hier eine kontemplative Wehmut, ein beinah leise lächelndes Abschiedsleid.
Besonders gut gelungen S1, und hier wiederum die vierte Zeile! Chapeau für diesen Satz!!
Der letzte rote Wein ist ausgetrunken,
selbst Sternenstaub verweht in tiefe Meere.
Gedanken sind ins Schattenreich gesunken,
das Endliche berührt die Atmosphäre.
Als Zeichen haften sich in mich für immer,
novembergrau, ein Duften nach Vanille.
Vergessen werde ich dich nie und nimmer,
dein Platz in meinem Herzen heißt: die Stille -
In S2 gibt es noch zu korrigieren:
Du beginnst mit Plural "Zeichen hafte
n", führst dann aber nur eines an, das "Duften nach Vanille". Ich denke mal, das "Novembergrau" ist auch als Zeichen gemeint, wurde von dir aber nicht groß geschrieben, wie es bei hauptwörtlichem Gebrauch sein sollte. Der von GinTon monierte Beistrich nach "immer" sollte wirklich weg.
Auch das "in mich (haften)" klingt wenig lyrisch. Alternative: "h
eften sich
an mich", "klammern sich an mich", "
bleiben mir fortan".
In S2Z4 würde ich nach dem Doppelpunkt groß schreiben, das unterstreicht die Zäsur und die zu machende Pause: "
Die Stille." Punkt dahinter genügt, oder wenn schon, dann drei Pünktchen (...). Ein Bindestrich
verbindet, wie der Name sagt - aber danach kommt eben nichts mehr!
Sehr gern gelesen und beklugfummelt!
LG, eKy