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Alt 12.12.2015, 11:43   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
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Standard Es bleibt ein Bild

Wie ohne Wert, mir tiefer Halt zu geben,
erscheint mir, was ich sonst tagtäglich walte,
was ich zu mir erhebe und gestalte,
bedroht ein Unwägbares jäh mein Leben.

Was sollen mir Besitz und eitles Streben,
wenn mir, was bildend ich in Händen halte,
ein früher Tod, daran ich bald erkalte,
gedankenlos zerreißt wie Sturm die Reben?

Und doch - was bliebe denn von unsereinem,
die wir die Tage wie Gesetze tragen,
die uns von Ende und Verhängnis sprechen,

als nicht ein Bild von etwas Gutem, Reinem,
darin wir selbst dem Tode widersagen,
bis alle Brücken mit den Augen brechen.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (08.01.2016 um 22:44 Uhr)
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