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Alt 10.02.2016, 17:34   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Jenno!

Ein 12mal beginnender Satz, der niemals weitergeht ...

Diese Beschreibungsfolge, die litaneienhaft den Charakter eines hemdsärmeligen "I-Dipferl-Reiters" charakterisiert, wird aber gerade dadurch perfektioniert, denn wie bei solch einem ritualisierenden Geist bleibt alles im Vorspiel der Organisation stecken und wird nie vollendet, so als wäre ein organisiertes Planen Lebenszweck an sich und nicht die bedachtsame Vorbereitung auf etwas Größeres, damit jenes nicht scheitern möge.
Darin erschöpft sich das Selbstbild dieses Typs: Das große Vorhaben, die Vision - sie felhlt, war vielleicht nie vorhanden oder wurde vor Zeiten aufgegeben. Was bleibt, ist das betuliche Ordnen eines leeren Lebens, und - leider allzu oft - das enervierende Damit-auf-die-Nerven-Gehen für die Lebenspartner, Berufskollegen oder Verwandten ...


Gern gelesen!

LG, eKy

PS: Gibt es einen Grund, warum die die Titel alle in Blockschrift schreibst?
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (10.02.2016 um 17:37 Uhr)
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