Ecce Homo
Ihr stelltet vor der Welt mich bloß,
um meine Worte zu beschämen,
denn eure weltlich kleine Macht war groß,
sie wollte meinen freien Geist bezähmen.
Ihr habt im Herzen mich verletzt
mit Hinterlist und Machtkomplotten,
mir gar die Dornenkrone aufgesetzt,
um meine Überzeugung zu verspotten.
Als ich die Wahrheit offen sprach,
habt ihr ans Kreuze mich geschlagen.
Weil ich mir selbst die Treue niemals brach,
war’s unerlässlich wohl, mich anzuklagen
Doch eure Tempel stürzen ein,
weil sich die Lügen selbst enthüllen,
bestraft mein wundes Fleisch bis aufs Gebein,
damit sich Prophezeiungen erfüllen.
Sie wissen doch nicht was sie tun,
ich habe ihnen längst vergeben,
vergib auch du, mein Vater, ihnen nun
und lasse d(m)eine Worte ewig leben.
Falderwald
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