Thema: Vanitas
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Alt 12.06.2016, 15:30   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi Carlino!

Ei, und von welcher dieser Inseln grüßt du? -

Vulcano, Lipari, Salina, Filicudi, Alicudi, Panarea, Stromboli?


Gott/Götter oder Religionen im Allgemeinen sind natürlich ein weites Feld, und viele Motive und Sehnsüchte sowie immanente menschliche Charaktereigenschaften spielen da mit, aber ich simplifiziere das alles immer gern mit folgendem Spruch:

Götter sind nur für drei Arten von Menschen von Bedeutung:
Die Dummen, denn sie glauben einfach alles.
Die Schwachen, denn sie erraffen sich nicht ohne Krücke.
Die Mächtigen, denn sie nutzen den Glauben, um ihre Macht über die Dummen und Schwachen zu erhalten.

Heutzutage kann man Bildungsferne mit Dummen gleichsetzen. Ein Beispiel: die wenigsten Gebildeten schreien Mord im Namen Allahs unter den Muslimen, und jene die das tun, sind eben schwach: Geltungssucht, Hybris, männliche Dominanz und der Wunsch nach Erhaltung all dessen sind Zeichen solch innerer Schwäche.
Dabei darf man nicht die Unfähigkeit zum Umdenken (wie bei den Dummen) mit dem UnWILLEN dazu verwechseln!

Nicht dass Christen da besser wären: Kreuzzüge, Hexenverbrennung, Missionierung ... da kann man froh sein, dass das gute Abendland dazumals noch keine Massenvernichtungswaffen (außer Grippe, Pocken,Typhus und Cholera) hatte!

Götter sind Weihnachtsmänner für Erwachsene. Aber wenn kleine Kinder ihren Glauben verteidigen, stampfen sie schlimmstenfalls mit dem Fuss auf und schmollen, bis sie klüger und einsichtiger werden, sie schwingen keine Kalaschnikoffs und brüllen "Tod allen Ungläubigen!".
Soviel zur vielgepriesenen menschlichen Vernunft ...

Auch hier sind wir Abendländer übrigens nicht besser - man betrachte nur das unwürdige Schauspiel der derzeitigen Europameisterschaft im Fußball (für manche offenbar schon Grund genug zum Töten!).


LG, eKy
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