Lieber Wodziwob,
dein Kommentar erfreut mich, weil mir die Gedanken, die du dir (um das "Paradox") machst zeigen, dass die Metapher des Gedichtleins funktioniert. Ich kann es dir jedoch nicht in einem Satz erklären. Du sagst in deinem Kommentar zwei Dinge, über die du vielleicht genauer nachdenken solltest, um es zu verstehen. "Am klügsten ist ein Erleuchteter zweifelsohne dann, wenn er seine Erfahrung für sich behält." Ist das wirklich so? Ist die Wahrhaftigkeit der erleuchteten Erkenntnis nicht erst durch ihre Wirksamkeit im Universum, zu welchem die Mitmenschen (aller Zeiten) gehören, erkennbar? Zweitens wäre es vielleicht gut, zu überdenken, ob dein Satz stimmt: "Erleuchtung ist nun mal Erleuchtung, also in jedem Falle die höchste Form der Selbsterkenntnis." Nicht weil er in seiner Grundaussage vielleicht falsch wäre, sondern das lockere "ist nun mal… in jedem Fall" zeigt, dass du die potenzielle Tragik der Sache (welche ja am Schluss des Gedichtleins anklingt) noch nicht siehst. Viel Erfolg auf deinem weiteren Weg.
Liebe Grüße
Thomas
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© Ralf Schauerhammer
Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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