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Alt 09.08.2016, 10:33   #7
Wodziwob
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Hallo Thomas,

dieses "ist nun mal" ist meinem Slang geschuldet. Soll heißen "in der eigentlichen Bedeutung des Wortes Erleuchtung ist diese...".

Mit dem "für sich behalten" meine ich keine Isolation im Schneckenhäuschen, das wäre purer Egoismus, sondern die verantwortungsbewusste Wirkkraft von unaufdringlichem Wort und Tat anstelle eines "missionarisch" mit dem Wort hausieren Gehens. Beides kann jedoch gleichermaßen zu gesellschaftlicher Ablehnung oder zumindest Skepsis führen, deshalb der "Außenseiter".

Gegen Mitternacht lässt meine Unmissverständlichkeit von Formulierungen etwas nach, sollte natürlich sein.

Sicher, es gibt "Erleuchtungen", die den Menschen entwurzeln. Dann stellt sich freilich die Frage, ob man sie überhaupt so nennen kann. Zudem lässt der Eindruck einer erfahrenen Erleuchtung -wie jeder andere auch- nach und schützt nicht vor Irrung, Rechthaberei und dem sprichwörtlichen "Abgehoben sein" elitärer, weil "erwählter" Überheblichkeit. Ob ich das aber tragisch nennen will? Wohl eher selbstherrlich und scheinheilig. Da kann sich schon mal eine Schafherde von Gleichgesinnten zusammenfinden, die sich gegenseitig beweihräuchert und bestätigt, stimmt.

Hättest Du aber Erkenntnis genommen anstatt Erleuchtung, würde es sich auf dasselbe hinauslaufen. Es kommt eben immer drauf an, was die Menschen aus ihren "Charismen" machen. Mancher will sich wirklich nur aus der Masse der Gewöhnlichkeit hervorheben damit, das könnte man dann durchaus Missbrauch nennen, zudem ist es der zuverlässigste Weg ins Dasein eines geklonten Schafes. Ist auch mit besonderen Begabungen nicht anders.

Aber es ist ja niemand dazu gezwungen, das Schlechteste aus dem Besten zu machen, da spielt die Entscheidungsfreiheit die entscheidende Rolle, er bestraft sich ja quasi selbst mit seiner Egozentrik, dann geschieht ihm das Ergebnis ganz recht. Das hat schon eher tragikomische Züge.

Vielleicht ist es die Rubrik der "finsteren Nacht", die mich verwirrt. Derlei Irrlichter schweben doch wie Leuchtkäfer über dem Moor von Zeit und Leben, da bleibt einem doch nur ein befreites Lachen.

Naja, kann man sehen, wie man will.

Lieben Gruß
Wozi
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