Thema: Freund Hein
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Alt 29.12.2016, 12:06   #3
juli
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Lieber Erich,

Der Tod ist ein heikles Thema und jeder hat da so seine Vorstellungen. Du hast sofort erkannt, dass ich hier den personifizierten Tod meinte. Ich habe ja viel Phantasie und habe hin – her überlegt, was für eine Gestalt ich erfinde. Im Moment schreibe ich nicht so viel. Aber ich hatte ja schon "zwei Monate -. Kind – Gedichte" geschrieben.

So war hierzu der Rohling: „Das erste Kind Januar“

Das erste Kind Januar

In die Jahrtausende hineingeboren,
bist du vertraut mit allem kalten Eise,
und Unbekümmertheit macht dich so weise,
du wurdest zum Begleiten auserkoren.

Beim Abschied hast du niemanden geschworen,
an wilden Tagen ziehst du eine Schneise,
Gesunde, Kinder, Tiere oder Greise,
gefallen dir und haben nun verloren.

Noch immer Kind, und musst doch ewig handeln,
und manchmal kommst du plötzlich, manchmal leise,
und übergibst die Leben zum Verwandeln.

Du kannst den Schneeball werfen und Verstehen,
als Januar auf unbekannter Reise -
und dabei lässt du Reif und Schnee verwehen.

Diese Version habe ich vollständig verworfen, weil mir „Freund Hein“ als Freund besser gefiel.


Deine Vorschläge habe ich überschlafen. Besonders gefiel mir das Bild der „Unbekümmertheit“, weil der Tod ja wahllos fällt, nimmt oder begleitet. Deswegen habe ich es gewählt.


Das Wort „Begleiter“ ist klasse, darauf bin ich nicht gekommen. Wer im Wald steht sieht die Bäume nicht. Terry Pratchetts Idee sind weise und zum Schmunzeln, wer die Bücher kennt, weiß um die Wortgewandheit und um die Ideenvielfalt des Schriftstellers.

Nach einer Nacht drüber schlafen, habe ich deine Ideen übernommen, weil sie sprachlich schön sind und meiner Idee nicht widersprechen.
Und deine Version tröstet mich, weil ich mit dem Thema zu tun habe.

Ich wünsche dir einen guten Rutsch! *Vierblättriges Kleeblatt*

Liebe Grüße sy


Geändert von juli (29.12.2016 um 14:52 Uhr)
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