Hi Faldi!
Eine Frage:
"Bloßem Lendensaft Zügel anlegen" - soll das bedeuten, auf Sex um seiner selbst willen zu verzichten, wenn er lieblos ist - oder will das LyrIch Ejakulat sparen? - Jedenfalls kommt die Formulierung schon ein wenig schräg rüber ...
Die andere Deutung wäre eine organisch bauchbezogene: Verdauungsflüssigkeit als "Lendensaft" verfehlt mE. aber das erwünschte Bild, denn zum einen heißt es ja ganz schlicht "Magensaft", zum anderen verbindet man mit den Lenden viel eher einen das Gemächt betreffenden Inhalt - wie meine erste Deutung ja beweist ...
Auch rein organisch liegen die Lenden einiges unter dem Magen!
S4Z1 - Statt des etwas tapsigen "täte" käme hier ein "würde" besser.
Schön geschrieben, aber insgesamt finde ich mich nicht so recht ins Bild: Spricht hier das Bauchgefühl selbst als LyrIch oder beschreibt ein LyrIch hier sein Bauchgefühl? Die Bilder verschwimmen ineinander. Dass es das Bauchgefühl selbst ist, wird von der Conclusio konterkariert, denn ein Bauchgefühl, ganz mit sich selbst zufrieden, würde nie nach Hirn rufen, nach logischem Kalkül.
Ich sehe hier also eher ein Hirn als LyrIch, das Zuflucht im körpereigenen Bauchgefühl sucht, weil es an der Dummheit der Welt verzweifelt. Aber was sagt das als Bunker benutzte Bauchgefühl eigentlich dazu?
Ich ersuche um Klärung!
Gern gelesen - ich vermute, du willst mit diesen Zeilen einem in letzter Zeit erlebtem Frust Luft machen. Das Gefühl kenne ich und kann es nachempfinden, gerade als Dauerdompteur bei den geistig und moralisch Unfertigen ...
Zur Zeit verhält sich die Weltpolitik ja auch verdächtig nach Pausenhofregeln - so weit vorhanden!
LG, eKy